Mitternachtsführung 15.09.2017
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, rund 60 Leute nahmen teil.
Unser Dank geht natürlich auch Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter und die Zoolotsen Kevin und Marcel, welche die Führungen übernommen haben, es gab 2 Gruppen. Um den Überblick zu behalten, bekam jeder Teilnehmer am Eingang ein Knicklicht überreicht.
Der nun folgende Bericht stammt aus Gruppe 2 mit Zoolotse Marcel:
Marcel widmete sich heute den nachtaktiven Tieren, welche man bei einem normalen Zoobesuch selten zu Gesicht bekommt.
Unsere erste Station waren die beiden Larvenroller gleich hinter dem Eingang. Tagsüber schlafen sie fast immer, selten sieht man sie, aber heute waren beide unterwegs und sehr neugierig. Wir sind der einzige Zoo im EAZA-Raum der Larvenroller (Paguma larvata larvata) zeigt, bei uns lebt ein kaiserliches Paar, benannt nach Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko.
Nun starteten wir unseren Rundgang zu den Trampeltieren, diese kommen eigentlich bei jeder Führung schauen wer so spät noch zu Besucht kommt. Hengst Casper zeigte dann, warum sie Trampeltiere heißen…trampelnd ging er Richtung Stall.
Tagsüber auch meist am schlafen sind unsere Weißschwanz-Stachelschweine Barry und Rita, aber bei Abendführung sind sie oft gut zu sehen. So auch heute, beide kamen bis nach vorne zum gucken.
Nebenan bei den beiden Philippinen-Fleckenmusangs (Paradoxurus hermaphroditus philippinensis) war auch Aktion angesagt – sie kletterten nach ganz oben und schauten auf unser herab. Hier erklärte Marcel, wie der Kupi Luwak („Katzenkaffee“) in Indonesien enstanden ist. Ihre Nachbarin, Binturong-Oma Willow schlief bereits, sie ist schon eine echte Seniorin. Sie bekommt täglich einen Brei zu fressen, da sie bereits fast alle Zähne verloren hat. Hier ist wunderbar zu sehen, dass Zootiere deutlich älter werden als ihre Artgenossen in der Wildbahn.
Unserem Zwergplumplori (Nycticebus pygmaeus) „Helene“ statteten wir auch einen kurzen Besuch ab – tagsüber hängt sie meist schlafend hinter der Lampe unter der Decke.
Weiter ging es an der Brillenbären-Anlage vorbei zu den Seelöwen und Seebären, diese schliefen aber bereits. Nebenan war Amurleopard „Timour“ noch unterwegs und bemerkte uns umgehend, er ging hinter hohem Gras in Deckung. Bei den Luchsen war es unmöglich etwas zu sehen, dies ist tagsüber schon sehr schwer…oder schafft ihr es alle 4 Luchse zu sehen?
Nun gingen wir Richtung Tamandua-Haus, stoppten kurz an der Südamerika-Wiese weil vorne am Zaun ein Capybara nach uns schaute. Im Tamandua-Haus schliefen bereits alle Bewohner, auch Faultier Julius hatte heute keine Lust.
Wir gingen weiter zum Kleinen Panda „Liang“ und von dort wieder Richtuntg Haupteingang, denn es war bereits 1:30 Uhr nachts. Wer die Veranstaltung leider verpasst hat, auch in 2018 wird es bestimmt wieder eine Mitternachtsführung geben…