Kleine Osterlämmer

Die Skudden sind eine der ältesten Hausschafrassen, ihr Name stammt wahrscheinlich vom litauischen “skuodimas” = hüpfen, springen oder vom preußischen “skudan” = Schaden.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren sie besonders in Ostpreußen und dem Baltikum verbreitet, heute stehen sie auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen, es gibt noch etwa  1.000 bis 2.000 reinrassige Tiere. Die heute existierenden Bestände in Deutschland gehen auf Restbestände zurück, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und anschließend durch passionierte Schafzüchter und Tiergärten in Ost- und Westdeutschland erhalten wurden. Zu erwähnen sind insbesondere Zuchtbestände des Münchner Zoos Hellabrunn und des Leipziger Zoos.

Die Skudde ist die kleinste, deutsche Schafrasse (keine Zwergzüchtung!): Die Widerristhöhe der Böcke beträgt durchschnittlich 55 bis 60 cm (bei einem Lebendgewicht von 35 bis 50 kg), die der Zibben 45 bis 50 cm (bei 25 bis 40 kg Lebendgewicht). Nur die Böcke tragen Hörner, selbst bei den Lämmern kann man dies schon erkennen.

Sie haben ein mischwolliges Vlies, das heißt, es weist differenzierte Anteile von Ober- und Unterhaaren auf, das Oberhaar wächst  ca. 15 bis 20 cm pro Jahr.

Die Skudde ist ein genügsames Schaf, das sich mit mageren Weiden zufriedengibt. Das Winterfutter besteht weitestgehend aus gutem Heu. Minerallecksteine sind notwendig, ein Zufüttern von Kraftfutter nicht. Die Haltung der Skudden erfolgt ganzjährig im Freien. Bei uns im Zoo leben sie direkt gegenüber vom Bauernhof, haben aber auch einen Innenstall dort.

Aktuell gibt es kleine Osterlämmer, gleich sechs Stück kamen kurz nach Ostern auf die Welt. Drei Lämmer sind schwarz, zwei sind beige-braun und eines ist weiß.