Junger Kater „Ruben“ zog in den Zoo Dortmund ein

Frischer Wind in der Jaguaranlage

Er gilt als „König des Urwaldes“. Und in der Tat ist der Jaguar der größte lebende Beutegreifer in der Neuen Welt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Norden Argentiniens bis weit in den Südwesten der USA. Dabei scheint der Jaguar nicht ausschließlich Urwaldgebiete zu bevorzugen. Auch in steppenartigen Landschaften ist er zu Hause. Zu seiner Beute gehören Hirsche, Capybaras, Pekaris und sogar Tapire. Für letztere dürfte der Jaguar sogar der einzige ernstzunehmende natürliche Feind sein. Damit steht er an der Spitze der Nahrungspyramide und besetzt so in der Neuen Welt die gleiche ökologische Nische, wie der Tiger in Asien. Nicht umsonst wird der Jaguar von den Einheimischen auch „el tigre“ genannt. Zwar ist sein Fell mit Flecken übersät, ganz ähnlich einem Leoparden, doch zeichnet die übrige Physiognomie den Jaguar eher als tiger- und löwenähnliches Kaliber aus.

Auch im Zoo Dortmund werden traditionell Jaguare gehalten und gezüchtet. Leider musste der Zoo sich im vergangenen Jahr von seinem „alten“ Paar verabschieden. Beide sind verstorben. Mit dem jungen Kater „Ruben“ (geboren im August 2010 im nahegelegenen Krefeld) zieht nun jedoch frischer Wind in die Jaguaranlage ein. Schon bald soll er mit einer jungen Jaguardame aus Ungarn eine passende Partnerin finden und der Zoo hofft, dass die rheinische Fröhlichkeit gepaart mit feuriger ungarischer Leidenschaft die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jaguarzucht in Dortmund bietet.

Damit hat der Zoo auch wieder seine Großkatzen-Kollektion vollständig. Es ist eine der Besonderheiten des Dortmunder Zoos, dass er gleich vier Großkatzenarten zeigt: Löwen, Tiger, Leoparden und Jaguare. Damit eröffnet der Zoo seinen Besuchern die einzigartige Möglichkeit, alle vier Beutegreifer aus direkter Nähe zu sehen und sogar einen direkten Vergleich zwischen Leopard und Jaguar zu ziehen und so nicht nur die Unterschiede in der Fleckzeichnung zu erkennen, sondern auch die sonstigen Eigenheiten der jeweiligen Art genauer zu studieren.