„Es ist ein Junge“

„Es ist ein Junge“

Nachwuchs bei den Giraffen im Zoo Dortmund

 Die Giraffen gehören im Zoo Dortmund zu den wichtigsten Tierarten im Bestand. Das haben Besucherumfragen gezeigt. Eine Giraffengeburt stößt daher bei den Besucherinnen und Besuchern auf besonders großes Interesse.

Nun ist es wieder soweit: die Giraffenherde im Zoo Dortmund hat Nachwuchs bekommen. Es ist bereits das 26. mal, dass im Zoo Dortmund eine Angola-Giraffe geboren wird. Die ersten Tiere dieser seltenen Giraffenform kamen 1986 in den Zoo und haben sich seither hier immer wieder erfolgreich fortgepflanzt, mittlerweile in der dritten Generation. Leider ist der Bestand an Angola-Giraffen in europäischen Zoos sehr gering. Nur zwei Herden existieren in den Zoos von Dortmund und Lissabon (Portugal). Selbstredend hat es im Rahmen des Zuchtbuches längst einen Austausch zwischen beiden Verwandtschaftslinien gegeben.

Eine Giraffengeburt ist immer besonders aufregend. Nach einer Tragzeit von etwa 15 Monaten wird ein Jungtier (sehr selten zwei) geboren. Dieses „fällt“ bei der Geburt aus einer Höhe von fast zwei Metern zu Boden. Es ist lebenswichtig, dass das Junge möglichst rasch danach aufsteht, denn der komplizierte Blutkreislauf ermöglicht es Giraffen nicht, sich für längere Zeit abzulegen. Erfreulicherweise ist der soeben geborene Jungbulle fit und kräftig. Und auch seine Hörner haben sich bereits aufgerichtet. Auf dem Kopf tragen Giraffen zwei kurze Hörner, die mit Haut überwachsen sind und im Gegensatz zum Geweih etwa der Hirsche nie abgeworfen werden. Als „Waffen“ werden diese Hörner normalerweise nicht eingesetzt. Wahrscheinlich sind sie ein Relikt aus früheren Entwicklungsstadien. Wenn Giraffen kämpfen, nutzen sie die muskelbewehrte Kraft ihrer Hälse.

Besonders auffällig bei Giraffen ist der lange Hals, der sie unverwechselbar macht. Sie gehören in die nähere Verwandtschaft der Paarhufer, zu denen auch Antilopen, Rinder und Hirsche gehören. Wie diese sind sie Wiederkäuer mit dem typischen dreigeteilten Wiederkäuermagen. Mit einer Größe von maximal fast sieben Metern sind Giraffen die größten lebenden Säugetiere. Erwachsene Giraffenbullen können bis zu 2000 kg wiegen. Doch bis dahin ist es für den kleinen Giraffenbullen noch ein langer Weg. Noch wird er von seiner Mutter, „Quibala“, umsorgt und gehegt.

Für den kleinen Giraffenbullen sucht der Zoo Dortmund nun noch einen Paten oder eine Patin, die ihm dann auch einen Namen geben darf: dieser muß mit dem Buchstaben „Y“ beginnen und afrikanischen Ursprungs sein. Der Zoo unterbreitet gerne Namensvorschläge. Informationen erhalten Sie bei Frau Hackenberg, Tel.: 0231 – 50 2 85 76.