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Grunzende Bewohner aus dem Himalaya

Wer in letzter Zeit grunzende Laute aus dem Gehege der Himalaya-Tahre vernommen hat, braucht nicht an seinem  Gehör zweifeln, denn tatsächlich haben die Tahre neue Mitbewohner bekommen: schwarze Hausyaks (Bosmutus f. grunniens).

Die Rinderart, die beinahe einem großen Berg aus Fell gleicht, ist auch unter dem Namen Grunzochse bekannt. Man muss sagen, den Namen haben sie sich redlich verdient. Dank der freundlichen Unterstützung der Dr. Gustav Bauckloh Stiftung befindet sich seit kurzem ein zweiter Yak auf der Anlage. Die Stiftung unterstützt den Zoo bereits seit vielen Jahren. Wir verdanken ihr die Haltung vieler interessanter Arten wie Nebelparder, Larvenroller und Nashörner.

Im Zoo Dortmund werden aktuell zwei Kühe gehalten – in der Fachsprache auch als 0,2 bezeichnet, wobei 1,0 für ein männliches Tier und 0,1 für ein weibliches Tier steht.

Ursprünglich ist diese Rinderart in Zentralasien weit verbreitet und die Haustierform des Yaks. Während der Hausyak in großer Zahl im Himalaya, in der Mongolei und sogar im Süden von Sibirien verbreitet ist, ist der Wildyak vom Aussterben bedroht.

Der Yak als Essens- und Wärme-Lieferant

Der Yak stellt in seiner eisigen Heimat, die Lebensgrundlage vieler dort lebender Menschen dar. Er liefert Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle. Sogar sein Kot dient als Brennmaterial. Die Fellfarbe der Hausyaks ist in der Regel dunkelbraun bis schwarz, es gibt jedoch auch rote, weiße oder gescheckte Tiere. Ein ausgewachsener domestizierter Yakbulle erreicht eine Widerristhöhe von 112 bis 180 cm, Kühe sind mit 107 bis 112 cm etwas kleiner. Die Kühe werden 250 bis 350 kg schwer, Bullen wiegen etwa das Doppelte. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 20 Jahren, in Einzelfällen auch höher.

Yaks leben in Herden von teilweise hundert und mehr Tieren. Dies dient auch dem Schutz, denn dadurch haben sie kaum Feinde. Einzelne Tiere hingegen sind anfällig gegenüber Wölfen. Wie bei vielen anderen Hornträgern, tragen die Bullen Rangkämpfe um die Gunst der Weibchen aus. Der Sieger führt die Herde an und darf sich fortpflanzen. Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 257 Tagen wird ein Kalb geboren. Dies passiert zwischen März und August, hauptsächlich aber im April und Mai.