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Metropole der Ameisenbären

Der große Ameisenbär stammt aus Mittel- und Südamerika und gehört zusammen mit dem kleinen Ameisenbären (Tamandua), den Faultieren und den Gürteltieren zu den Nebengelenktieren. Ihr findet diese Arten alle zu sammen im Tamandua-Haus.



Wie man schon am Namen erahnen kann, fressen die Ameisenbären hauptsächlich Ameisen und Termiten – und zwar bis zu 35.000 Tieren am Tag! In Zoos erhalten sie meist einen Brei aus durchgedrehtem Fleisch, Hundekuchen, Obst und Gemüse, gemischt mit Erde. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 140 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 60 bis 90 Zentimetern. Das Gewicht beträgt18 bis 52 Kilogramm. Wie bei vielen Tierarten sind die Männchen etwas größer als die Weibchen. Das auffälligste Merkmal ist ihre lange Schnauze, in der sie eine bis zu 60 cm lange Zunge haben. Mit dieser klebrigen Zunge, welche bis zu 160 Mal pro Minute rausstößt, erreichen sie auch die entlegensten Gänge der Ameisenbauten.

Das nächste Jungtier beginnt mit einem „M“

Große Ameisenbären gelten als Einzelgänger und bewohnen große Reviere mit fünf bis 25 Quadratkilometern. Sie bewohnen zahlreiche unterschiedliche Landschaften und kommen in Sümpfen, tropischen Regenwäldern, Trockenwäldern und am häufigsten in Savannen vor. Sie sind im Normalfall tagaktiv und nutzen aber meist die frühen Morgenstunden oder auch kühlen Abendstunden um auf Nahrungssuche zu gehen. Jungtiere klettern kurz nach er Geburt auf den Rücken der Mutter und werden getragen. Dort verschmilzt das Jungtier förmlich mit dem Fell der Mutter und kann so von potentiellen Feinden nicht gesehen werden. Die Jungtiere verbleiben etwa ein Jahr bei der Mutter, bis sie selbst ungefähr sechs Kilogramm wiegen und etwa einen Meter groß sind. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit etwa zwei bis vier Jahren.

Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 16 Jahren, in Zoos werden sie deutlich älter, teilweise bis zu 25 Jahren. Die größten Fressfeinde sind Jaguar und Puma, wobei Große Ameisenbären sich zur Verteidigung auf ihre Hinterbeine stellen und mit den 10 bis 15 Zentimeter langen sichelförmigen Krallen an den Vorderbeinen verteidigen. Dortmund kann sich als Metropole der Ameisenbären bezeichnen denn seit 1975 werden sie im Zoo gehalten. Seitdem erblickten 63 Jungtiere das Licht der Welt. Die letzten beiden sind Karina (Nr. 62) und Leo (Nr. 63, Handaufzucht). Das nächste Jungtier wird also mit einem „M“ beginnen.