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Afrikanische Riesen

Giraffen sind die höchsten landlebenden Tieren der Welt und Gambela, Himba und Zikomo sind die letzten Angola-Giraffen auf deutschem Boden.

Giraffen stammen allesamt aus Afrika und gehören zu den Paarhufern und Wiederkäuern. Es gibt neun Unterarten, die alle ein anderes Muster haben. Männchen, auch Bullen genannt, werden bis zu sechs Metern groß und können bis zu 1,5 Tonnen wiegen. Weibchen, auch Kühe genannt, werden etwa viereinhalb Meter hoch und wiegen dabei rund 850 kg. Obwohl der Giraffenhals bedeutend länger ist als unser eigener, hat er nur sieben Halswirbel, genau wie unserer. Die Giraffen haben für ihren Speiseplan Nahrung ausgewählt, die andere Tiere aufgrund ihrer Größe nicht erreichen können. Zu ihren Lieblingsspeisen gehören die Blätter von Akazien. Um diese zu erreichen, nutzen sie ihre bis zu 50 cm lange Zunge, welche wie ihre Lippen vor den Dornen der Pflanze geschützt ist. Zum Schutz vor Sonnenbrand ist die Zunge an der Spitze deutlich dunkler.

Höhere Lebenserwartung in Zoohaltung als in der Natur

Die afrikanischen Riesen erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 55 km/h. Das bemerkenswerte hierbei ist, dass sie mit allen vier Beinen gleichzeitig austreten können. Das macht sie auch für potentielle Angreifer wie Löwen, Leoparden und Hyänen zu uninteressanten Zielen. Jungtiere fallen diesen allerdings oft zum Opfer, so dass nur etwa 25-50 % der Jungtiere das Erwachsenenalter erreichen. Giraffen haben eine Tragzeit von 14 – 15 Monate, nach denen ein Jungtier geboren wird. Da die Geburt anders als bei anderen Tieren im Stehen erfolgt, fallen die Neugeborenen aus etwa zwei Metern Höhe zu Boden. Bei der Geburt haben sie bereits ein Gewicht von ca. 50 kg und messen 1,80 Meter. Bis zum Alter von etwa 1,5 Jahre werden sie gesäugt. Mit etwa vier Jahren sind sie dann geschlechtsreif und mit sechs Jahren ausgewachsen. Die Lebenserwartung in der Wildnis liegt bei 25 Jahren, in menschlicher Obhut auch bis zu 35 Jahren.

Die Angola-Giraffen als letzte ihrer Art im Zoo Dortmund

Das EAZA-Ex-situ-Programm (EEP) hatte vor rund vier Jahren entschieden, dass alle Angola-Giraffen künftig in Zoos auf der Iberischen Halbinsel gehalten werden, um das Zuchtmanagement dieser Tiere zu optimieren.


The_fur_pattern_of_all_nine_Giraffa_camelopardalis_subspecies - Kopie

Dortmund ist der einzige Zoo in Deutschland der diese Unterart mit den drei Giraffen Himba (*29.05.1998), Gambela (*18.12.1996) und Zikomo (*24.03.2013) noch zeigt. Da Zikomo jedoch bald geschlechtsreif ist, muss er den Zoo dann Richtung Süden verlassen.

Die beiden alten Kühe werden ihren ruhigen Lebensabend alleine verbringen, sie kennen sich bereits seit Klein auf, denn sie sind Schwestern und haben immer zusammengelebt, davon 2000 bis 2008 zusammen im Zoo Neunkirchen.

Zukünftig wird hier eine neue Unterart einziehen, wahrscheinlich werden dies Rothschildgiraffen sein. Bis dahin können aber noch 15 Jahre vergehen, da Gambela am 18.12.2016 erst ihren 20. Geburtstag gefeiert hat.

Anmerkung:
Auf dem Foto (24.05.2015) müsste Bulle „Vuai“ (*24.11.2008) zu sehen sein, dieser ist leider auf dem Transport von Dortmund nach Portugal (Zoo San Inacio von Avintes) am 27.10.2015 verstorben.