Zoo Dortmund unterstützt Ameisenbären-Forschungsprojekt in Südamerika

Neben der Präsentation von Tieren zum Zwecke der Bildung und Forschung haben sich die Zoos im Rahmen der Welt-Zoo- und Aquarien-Naturschutzstrategie auch zur Förderung von Arterhaltungs- und Artenschutzprojekten vor Ort, das heißt: in den Heimatländern der jeweiligen Tierarten verpflichtet.

Auch der Zoo Dortmund unterstützt mit Hilfe seiner Besucherinnen und Besucher bzw. deren Spenden Artenschutzprojekte international.

Wappentier des Zoos ist der Große Ameisenbär. Entsprechend fördert der Zoo Dortmund Artenschutzprogramme für Ameisenbären in Südamerika, unter anderem das Projeto Tamandua in Brasilien und Surinam. Im renommierten Zoological Journal of the Linnean Society hat die Projektgruppe nun erste Ergebnisse ihrer Arbeit veröffentlicht und damit auch dokumentiert, wie die Unterstützung durch den Zoo Dortmund (und andere Förderer) eingesetzt wird.

In diesem Fall ging es um die Erforschung der Biologie des Zwergameisenbären (Cyclopes didactylus), der kleinsten Art der Ameisenbären. Über diese sehr versteckt lebenden, etwa rattengroßen Säugetiere ist bislang nur wenig bekannt. Gleichwohl leiden die natürlichen Populationen der ausschließlich auf Bäumen lebenden Zwergameisenbären unter der Abholzung der Wälder und der Jagd.

Die Arbeitsgruppe um Flavia R. Miranda hat nun erste wichtige Erkenntnisse über die scheuen Tiere zusammengetragen, die helfen werden, den Bestand der Art in freier Wildbahn zu retten. Hierzu wurden umfangreiche Untersuchungen zum Lebensraum und zur Verbreitung der Tiere vorgenommen. Das Projeto Tamandua geht zurzeit davon aus, dass die versprengt lebenden Populationen der Zwergameisenbären ein Indiz für mehrere Arten sind und postuliert, dass es anstatt der bisher angenommenen einzigen Art des Zwergameisenbären möglicherweise sogar mehrere gibt.

Für den Zoo Dortmund ist die Zusammenstellung der Ergebnisse besonders interessant, denn so kann der Zoo sein Engagement für den Tierschutz vor Ort und den Erhalt der natürlichen Biodiversität dokumentieren.

Autorin: Anke Widow
Foto & Bildrechte: Projeto Tamadua

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