Geburt im Zoo: Südliche Pudus bekommen einen Kitz-„Zwerg“

Das Zoo-Team freut sich über die Geburt eines kleinen Südlichen Pudu- Kitzes.

Einige Besucherinnen und Besucher haben es vielleicht noch nicht bemerkt: Ein neues Paar Südlicher Pudus ist in den Zoo Dortmund eingezogen. Das Paar lebt seit Januar auf der Außenanlage des Tamanduahauses friedlich mit den Ameisenbären zusammen. Zusammen mit dem Europäischen Erhaltungszucht Programm wurde im Sinne des Populationsmanagements das Paar aus den Zoos Berlin und Rotterdam zusammengestellt.

Das kleine Pudu-Kitz ist in der Nacht zum 9. Oktober zur Welt gekommen. Pudu-Kitze wiegen bei der Geburt nur 700g bis 900g. Ähnlich wie bei den heimischen Rehen sind die Kitze der Südlichen Pudus weiß gefleckt und bekommen erst später das komplett rotbraune Fell der erwachsenen Tiere. Die erste feste Nahrung wird schon mit zwölf Tagen aufgenommen. Die Entwöhnung der Jungtiere kann sogar schon mit zwei Monaten stattfinden. Das Kleine muss schon schnell auf den eigenen Beinen stehen.

Das Kitz wird nur mit viel Glück zu sehen sein. Es wird mit seiner Mutter die Anlage erkunden. Pudus sind anfangs sehr scheu und im hohen Gras schwer zu entdecken.

Südliche Pudus sind mit einer Schulterhöhe von 30 bis 40 cm die zweitkleinsten Hirsche der Welt; sie werden nur von den Nördlichen Pudus unterboten. Sie bewohnen die Wälder und Buschlandschaften im Süden Chiles. Ihre Anzahl im Freiland ist in den letzten 15 Jahren um 20% gesunken; deswegen werden die Südlichen Pudus auf der Roten Liste Bedrohter Arten als „potentiell gefährdet“ eingestuft.

Umso erfreulicher ist es, dass sich das Pudu-Paar so gut versteht und schon Nachwuchs gezeugt hat.

Öffnungszeiten des Zoos ab 16. Oktober: täglich von 9 Uhr bis 17.30 Uhr.

Text: Anke Widow
Foto: Stefanie Scholler

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